Jun 302012
 

Schützenfest 2011

Vogelschießen am 23.06.2011

Der Vogel

Zunächst werden die Insignien des Vogels abgeschossen:
Krone, Zepter, Apfel und die beiden Flügel

Bevor wir am Fronleichnamsmorgen mit unserem Vogelschießen in unser traditionell  zweijährlich stattfindendes Festwochenende  starteten, stärkten wir uns in der „Fröhlichen Morgensonne“ mit einem wunderbaren Frühstücksbuffet.

Mitgleider der 2. und 4. Kompanie mit Königspaar Carsten I. und TanjaI. Heuner

Nachdem unser erster Vorsitzender Sascha Harmening die Mitglieder des SV Aplerbeckermark auf dem Festplatz an der Schwerter Straße begrüßte, grüßte er besonders unseren Ehrenpräsidenten Herbert Nieroba, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht physisch anwesend sein konnte und seine Frau Anne, die in Gedanken bei uns waren, so wie wir bei ihnen.

Gegen 11 Uhr eröffnete der amtierende König Carsten I. (Heuner) das Vogelschießen, gefolgt durch die Ehrenschüsse des Kaisers Helmut Kaudasch, des ersten Vorsitzenden Sascha Harmening und der Kompanieleiter Dieter Macke (2.Kompanie) und Heinz-Otto Heuner (4.Kompanie) und die Insignienhatz konnte beginnen.

Durch den neu eingeführten Schießmodus, konnte eine kontinuierliche Teilnahme fast aller anwesenden Schützenschwestern und Schützenbrüdern erreicht werden, sodass Schießwart Heinz Drees bereits mit dem 30. Schuss Irene Holz zum Abschuss der Krone gratulieren konnte.

Mit dem 30. Schuss holt Irene Holz die Krone vom Vogel

Als nächstes wurde das Gewehr auf den Apfel festgestellt, welchen sich Klaus Marienfeld mit dem 70. Schuss sicherte.

Klaus Marienfeld holt den Apfel vom Vogel

Was sich danach abspielte, war schon leicht wunderlich: das Zepter, welches sonst mit einer ähnlichen Schusszahl wie der Apfel fällt, wollte und wollte sich nicht vom Holzvogel trennen. Erst mit dem 151. Schuss gelang es Jochen Juppien, dem Vogel das Zepter abzujagen.

Jochen Juppien entreißt den Klauen des Vogels nach zähem Ringen das Zepter

Nachdem sich das vom Wetterdienst als „nass“ angekündigte Wetter im Verlauf des Mittags als trocken und mild einstellte, konnten wir unsere Erbsensuppe, die es traditionell immer als gemeinsames Mittagessen gibt, im Freien genießen und uns in der Schießpause von ein paar warmen Sonnenstrahlen verwöhnen lassen.

Als alle gesättigt waren, ging die Insignenjagd weiter und der rechte Flügel sollte dran glauben. So dachte sich Andreas Juppien, was sein Vater kann, kann er doch auch und schoss kurzerhand mit dem 229. Schuss dem Holzvogel den Flügel ab.  Im Verlauf des Flügelschießens konnten wir mehr und mehr Abordnungen unserer Schwester- und Brudervereine auf dem Festplatz begrüßen.

Andreas Juppien holt den ersten Flügel vom Vogel, Schießwart Heinz Drees gratuliert

 

Bevor es nun zum Königsschießen kommen konnte, musste der Vogel auch noch seinen linken Flügel verlieren. Als Klaus Fleischer bereits zwei seiner vier Schüsse abgegeben hatte und gerade den dritten abfeuerte, es war der insgesamt 316. Schuss, kam eine Windböe, sodass nur einer zweifelsfrei sagen kann, was nun schlussendlich zum Herabfallen des Flügel führte: der Wind, der Wind, das himmlische Kind!

Klaus Fleischer wurde der zweite Flügel in die Arme geweht

Da der Vogel nun um die Insignien erleichtert war, gab es eine Pause, in der sich die Königsanwärter zum Königsschießen anmelden konnten. Währenddessen wurden wir vom Spielmannszug Höchsten mit musikalischen Darbietungen unterhalten, das ein oder andere Glas geleert, Gespräch geführt oder die ein oder andere Waffel verspeist, welche von unseren fleißigen Frauen zubereitet wurden.

Dann der große Moment: 12 Schützen meldeten sich zum Wettkampf um die Königswürde!

Schuss um Schuss wurde auf den Vogel abgegeben, Anwärter um Anwärter schied  aus dem Wettkampf, bis lediglich der erste Vorsitzende Sascha Harmening und der zweite Kassierer Patrick Meyer um die Trophäe rangen.

Das Wetter verschlechterte sich mehr und mehr, die Besucher fürchteten schon, das Ende des Vogelschießens im Regen zu verfolgen bis Patrick Meyer den Vogel halbierte.

Nach weiteren sieben Schüssen und dem insgesamt 542. Schuss war auch der Kopf durch Patrick Meyer von der Stange geholt.

Große Freude war auf dem Festplatz: Der neue zukünftige König stand fest!

Patrick Meyer wird am Festsamstag  mit der von ihm gewählten Königin, Jacqueline Krol, als Patrick I. und Jacqueline I. als bisher jüngstes Königspaar der Vereinsgeschichte (beide 25) inthronisiert und folgen Carsten I. und Tanja I. Heuner auf den Thron!

Eine spontane Gratulationskur stellte noch auf dem Schießstand ein, bevor der zukünftige König auf Schultern ins Zelt getragen wurde.

Der zukünftige König wird ins Zelt getragen

Nachdem auch die letzten Gratulationen ausgesprochen waren, klang der Abend bei Tanz und geselliger Runde aus.

 

Inthronisierungsabend am 25.06.2011

Am Samstag war es dann soweit

Angeführt vom Bataillonskommandeur Manfred Holz und den Vereinsfahnen marschierten Carsten I. und Tanja I. Heuner zum letzten Mal als amtierendes Königpaar mit dem zukünftigen Königspaar Patrick Meyer und Jacqueline Krol in das Festzelt ein.

Das scheidende und designierte Königspaar

Zunächst wurden die erfolgreichen Insignien-Schützen für ihre Treffsicherheit durch die Schießwarte Heinz Drees und Lars Sundheim belohnt:

Irene Holz bekam für die Krone, Klaus Marienfeld für den Apfel, Jochen Juppien für das Zepter, Andreas Juppien für den rechten Flügel und Klaus Fleischer für den linken Flügel eine Pfandnadel.

Nach der Vergabe der Pfänder wurden Beförderungen vorgenommen.

Bevor die Inthronisierung vorgenommen wurde, ergriff König Carsten I. das Wort. Er bedankte sich, auch im Namen seiner Frau, Tanja I., bei den Mitgliedern für zwei wunderschöne Jahre als Königspaar. Besonderen Dank drückten sie an ihre Adjutanten aus, welche sie mit einem Orden auszeichneten.

Carsten I. und Tanja I. bedanken sich bei den Mitgliedern und ihren Adjutanten

Als alle Auszeichnungen und Ehrungen ausgesprochen waren, kam es zum wichtigsten Punkt des Abends: Die Inthronisierung des neuen Königspaares.

Der Vorsitzende des Schützenkreises Siegfried Redtka nimmt die Inthronisierung vor

Mit feierlicher musikalischer Untermalung durch die S.O.S.-Brothers nahm der Vorsitzende des Schützenkreises Dortmund- Schwerte Siegfried Redtka Carsten I. und Tanja I. Heuner die Schützenkette und das Diadem ab und inthronisierte Patrick I. Meyer und Jacqueline I. Krol durch Übergabe der Herrschaftsinsignien.

Es lebe das neue Königspaar Patrick I. Meyer und Jacqueline I. Krol

Anschließend wurde der Königstanz mit anschließender Gratulationscour durchgeführt.

Das neue Königspaar und ihre Adjutanten tanzen

Nun wandte sich König Patrick I. an die Mitglieder und Gäste.

Er bedankte sich für den vielen Zuspruch und hofft, den Verein in den nächsten zwei Jahren würdig vertreten zu können. Ebenso betonte er, dass das Schützenwesen an sich nicht alt ist, der relativ junge Vorstand und die jungen Königspaare in unserem Verein seine ein gutes Indiz dafür.

Bei der Gratulationscour

Nach seiner Ansprache wurde das scheidende Königspaar nochmals nach vorne gebeten.

Im Schützenverein Aplerbeckermark ist es Tradition, das scheidenden Königspaar vom Thron abzuholen.

Der Wagen fährt ein

So ließen sich einige Mitglieder es sich nicht nehmen und bauten in stundenlanger Fleißarbeit einen Wagen, der den Geschmack von Carsten und Tanja traf: passend zum Titelgewinn des BVB wurde ein Meisterwagen gebaut, schwarz-gelb gehalten und von sechs (Stecken-)Pferden gezogen.

Das scheidende Königspaar wird vom Thron geholt

So wurden sie vom Thron abgeholt und würdig aus dem Zelt gefahren.

Die Fahrt aus dem Zelt wurde gut überstanden

Bei Tanz und Live-Musik durch die S.O.S.-Brothers ging der Abend weiter, bis spät in die Nacht wurde gefeiert, gelacht und getanzt.

Trotz ungemütlichem Wetter feiern die Mitglieder und Gäste

Das feuchte und kühle Wetter verschreckte leider viele Besucher, aber denen entging dafür eine Menge Spaß!

 

Festumzug und Zapfenstreich am 26.06.2011

Am letzten Festtag begrüßte das neue Königspaar die Königspaare der befreundeten Gastvereine zu einem kleinen Sektumtrunk, während sich die Schützen auf dem Festplatz sammelten.

Die Königspaare der Gastvereine werden vom neuen Königspaar empfangen

Das Wetter war, im Vergleich zu den vorherigen Tagen, etwas milder und beständiger, sodass eine recht beachtliche Zahl Gäste den Weg auf den Festplatz fand.

Mit einem Platzkonzert der anwesenden Kapellen wurde die Zeit bis zum Festumzug durch die Aplerbecker Mark überbrückt.

Um Punkt 15:30 setzte sich der Umzug mit vielen Schützen, die die insgesamt 10 befreundeten Vereine mitgebracht hatten, in Bewegung.

Das Wetter besserte sich pünktlich zum Abmarsch

Nach dem Umzug von knapp 2 km Länge wurde an der Treppe des Vereinsheim des BSV Aplerbeck der Vorbeimarsch gemacht, bevor die Königspaare in das Festzelt einmarschierten.

Aufstellung zum Vorbeimarsch

Mittlerweile war es sehr heiß geworden, sodass das Bedienpersonal alle Hände voll zu tun hatte, den Durst der Gäste zu stillen.

Der erste Vorsitzende Sascha Harmening begrüßte die Königspaare und Gäste, danach unterhielt der Spielmannszug Höchsten und das Werksorchester der Dortmunder Stadtwerke im Zelt und auf dem Platz mit ihren musikalischen Darbietungen.

Um 18:30 nahmen die Fahnen und Königspaare Aufstellung zum Großen Zapfenstreich. Welcher auf dem Platz hinter dem Festzelt stattfand.

Die Königspaare nehmen Aufstellung zum Zapfenstreich

Der Zapfenstreich geht auf das mittelalterliche Lagerleben zurück, wo zu festgesetzten

Abendstunde auf ein Trommelzeichen hin der Marketender den Zapfen (Spund) ihrer Weinfässer „streichen“, das heißt einschlagen mussten, um so durch einen Ausschankstopp zu verhindern, dass die Krieger am nächsten Morgen unausgeschlafen und verkatert ins Gefecht zögen. Nach der Kasernierung der Armeen wurde der Zapfenstreich zum Zehn-Uhr-Abendsignal, bei dem alle Vaterlandsverteidiger in den Betten sein müssen. Der große Zapfenstreich wurde zur Zeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. und des „alten Dessauers“ in der preußischen Armee eingeführt als Abschlusszeremoniell markanter Feier- und Gedenktage.

Auch die Fahnen spielen beim Zapfenstreich eine große Rolle

Das strenge abgezirkelte Ritual wurde eröffnet durch das vertraute Hornsignal („Soldaten müssen nach Hause gehen/ und nicht so lang beim Mädchen stehen/ der Hauptmann hat’s gesagt“). Das Trommellocken leitet zum eigentlichen „Großen Zapfenstreich“, der vom gesamten Musikkorps intoniert wird. Daran schließen sich die „drei Posten“, eine Abfolge von Trommel-, Pfeif- und Hornsignalen an, die auf Verständigungszeichen der zur Nacht aufgestellten Wachposten zurückgeht. Das „Zeichen zum Gebet“ („Helm ab“) bereitet den Höhepunkt der Feier vor – den Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“. Es ist ein Gebet von tiefer Bedeutsamkeit; denn hier beugt sich die weltliche Macht in Demut vor der göttlichen Macht der Versöhnung und des Gewissens, von deren Gnade sich die preußischen Könige abhängig wussten. Mit dem „Ruf nach dem Gebet“ endet der „Große Zapfenstreich“ in seiner originalen Form. Seit 1871 klang er aus mit der Kaiserhymne und seit dem Ende des Kaiserreiches beschließt das Deutschlandlied auch heute noch würdig diese Feier, die nichts von ihrem hohen Sinn verloren hat.

Nach dem Zapfenstreich klang der Abend mit Disco-Musik im Festzelt aus.

Nach dem Zapfenstreich klang der Abend aus

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