Nachdem am Vortag bereits alles soweit vorbereitet wurde, konnte der Samstag mit einem gemütlichen Frühstück in unserem Vereinsheim starten. Das Frühstücksbuffet zeigte sich umfangreich – Rührei, gekochte Eier, Brötchen, Wurst, Käse – es war fast alles vorhanden. Auch wenn es hier und da ein wenig haperte und sich der oder die Eine nochmal ins Zeug legte – es wurden sicherlich alle satt.
So gestärkt konnte es ja dann weitergehen – zum Festplatz. In Windeseile war der Schießstand aufgebaut, der Vogel auf dem Dorn befestigt, der Bierwagen geöffnet und die Wertmarkenausgabe besetzt: Das Vogelschießen konnte beginnen.
Eröffnet wurde das Königsschießen traditionell von unserem amtierenden König Patrick I., gefolgt von unserer Königin Claudia I. und dem ersten Vorsitzenden Sascha. Danach durften die Schützinnen und Schützen in vorher ausgeloster Reihenfolge ihre Pflichtschüsse auf die Krone abgeben.
So dauerte es bis zum 55. Schuss. Dann durfte Pascal die Krone in der Hand halten. Mit dem 124. Schuss sicherte sich Martin das Zepter und mit dem 216. Schuss fiel der Reichsapfel in die Hände von Max. Damit war der Vogel um seine Insignien beraubt.
In der Schießpause gab es die traditionelle leckere Erbsensuppe zur Stärkung – Die Alternative in Form von Brat- oder Currywurst, Pommes oder Nackensteak wurde den ganzen Tag über angeboten. Die Pause wurde auch genutzt, um die „kleinen“ Beförderungen auszusprechen. Bernd und Pascal bekleiden nun den Rang des Unteroffiziers und Martin den Rang eines Oberfeldwebels.
Nach den Insignien startete die Jagd auf den rechten und linken Flügel des Vogels. Jeder Schütze hatte hier drei, statt bisher einen Schuss zur Verfügung. Andreas bewies Zielsicherheit und eroberte mit dem 334. Schuss den, vom Vogel aus gesehen, rechten Flügel. Zielsichere Schützen gab es am heutigen Tage wohl zuhauf, denn schon mit dem 389. Schuss fiel der linke Flügel – überglücklicher Schütze: Max, der schon beim Reichsapfel erfolgreich war.
no images were found
Im Laufe des Nachmittags konnten immer mehr Zuschauer und Mitglieder unserer Gastvereine begrüßt werden. Das Wetter spielte mit und es war bis dato ein beeindruckender Tag. Die Hüpfburg wurde von den Kleinen ausgiebig genutzt – da haben einige einen Heidenspass gehabt. Auch das Kinderschminken fand großer Anklang – ganz im Gegensatz zum Namen wurden viele Gesichter der Erwachsenen von Jenny, Jenny und Tanja verschönert.
Nun sollte es aber auch losgehen: Das Ringen um die Königswürde.
Ganze 10 Anwärter meldeten sich bis zur letzten Minute an. So viele Aspiranten hatten wir schon lange nicht mehr. Jedoch zeigte sich mit jedem Schuss, dass nicht jeder bis aufs Letzte gehen wollte. Nach und nach stiegen Anwärter aus – und die Spannung stieg.
Die Mark hat einen neuen König: Rainer I.
Der Vogel konnte sich irgendwann nicht mehr am Dorn festhalten und fiel nach einem gezielten Schuss von Rainer unter großem Jubel der Anwesenden auf den Boden der Vogelschießkiste. Die Freude stand ihm im Gesicht und die Anspannung fiel schlagartig ab, als Rainer seinen Sieg realisiert hatte.
Nachdem Rainer standesgemäß auf Schultern ins Festzelt getragen wurde, begann der Königsabend mit Beförderungen, Ehrungen und der Inthronisierung.
Drei „große“ Beförderungen wurden ausgesprochen: Zum Leutnant befördert wurde Sascha M., unser Kaiser und noch amtierender König Patrick M. wurde zum Hauptmann befördert und Jochen J. wurde in den Stand eines Majors erhoben.
Der Kreisvorsitzende des Westfälischen Schützenbundes Siegfried nahm die Ehrungen unserer verdienten Mitglieder vor:
Die Verdienstnadel des Westfälischen Schützenbundes wurde verliehen an Jenny M., Jenny B., Andreas K., Heidi K. und Ingrid Z.
Die Ehrennadel des Westfälischen Schützenbundes verlieh Siegfried an Sigrid L. und an Christian T.
Zudem wurden Vereinsmitglieder für Ihre langjährige Mitgliedschaft im Schützenverein Aplerbeckermark mit den Jahresnadeln ausgezeichnet.
Unser noch amtierender König Patrick ließ es sich natürlich nicht nehmen einen großen Dank an seine Adjutanten auszusprechen, die ihn und seine Königin in den letzten beiden Jahren tatkräftig unterstützt haben. Und Patrick bedankte sich mit einer Anstecknadel bei allen Frauen des Vereins, die als fleißige Bienchen unsere Feste zu dem machen was sie sind: Einfach Spitzenklasse.
Nun konnte der Höhepunkt des Abends kommen: Die feierliche Inthronisierung des Königs, die durch den Kreisvorsitzenden und seiner Gattin vorgenommen wurde. Die Königskette wechselte so von Patrick I. zu unserem neuen König Rainer I. Zur Königin nahm Rainer seine Ehefrau Claudia, die nun mindestens zwei weitere Jahre zusammen mit Ihrem Ehemann unseren Verein repräsentieren wird.
Nach dem dreifachen Horrido auf unser neues Königspaar folgte der obligatorische Königstanz und anschließend durften unsere Majestäten auf dem Thron Platz nehmen.
Bevor es zum ausgelassenen Feiern kommen konnte, wurde Patrick I. – so wie es bei uns Tradition ist – mit einer sehr persönlichen Note vom Thron geholt: Er beschritt den Jakobsweg …. vom Thron aus dem Festzelt hinaus.
Das Festzelt an der Schwerter Straße wurde dann morgens gegen halb fünf abgeschlossen. Da gab es dann wohl wenig Schlaf, denn um halb elf ging es schon wieder los mit den Vorbereitungen auf den Festsonntag…..
Keine Kommentare möglich